Sonntag, 20. Dezember 2009

Zum vierten Advent

Na dann leg Ich mal los.
Ich hab Urlaub.
Ja das ist wahr nach zwei Jahren Weihnachten arbeiten und letztes jahr mit Nachtschicht habe Ich dieses Jahr Weihnachten und Silvester frei.
Juchuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu
Also was hab ich so die letzte Woche getrieben. Nachdem Ich am letzen Samstag den 12.12 aus Mbale vom Youth Camp wieder gekommen bin war wieder einiges los.
Montag war erst ganz chillig. Wir haben mal wieder unser wöchentliches Meeting abgehalten und danach hatte Ich ein längeres Gespräch mit Stephen über die Probleme mit der wöchentichen Auszahlung meines Essensgeldes und er hat mich erstmal beschuldigt das ich immer zuviel verlangen würde und so weiter und sofort. Schwachsinnig der Kerl immer nur im Kopf das Er auch ja nur sein Geld kriegt. Aber egal. Am Nachmittag kamen einige unserer Voluntäre von einem RedCrossActionTeam Training aus Jinja zurück. Mit denen saßen wir dann zusammen und mir wurde erzählt was die alles tolles gelernt haben über den Umgang mit Katastrophensituationen und über Kommunikationsmodelle (Hatte was von „gespräche führen“ während der Ausbildung). Am Ende des Tages habe Ich dann noch von meinem ugandischen Ehemann eine Wassermelone geschenkt bekommen. Dienstag musste Ich dann morgens zu einem Community Disseminator Meeting, wo uns nochmal die Prinzipien des Roten kreuzes und die Bedeutung der verschiedenen Symbole erklärt wurde, bevor es am Nachmittag dann nach buchicha ging um das erste Treffen mit der Kindergruppe abzuhalten. Das war richtig gut. Rund 110 Kinder waren gekommen und dann saßen wir zusammen und Ich habe ihnen nochmal erzählt was die Idee hinter dieser Kindergruppe ist und dann haben wir über ihre Erwartungen und gewünschten Aktivitäten gesprochen. Am Ende des Treffens haben die Kinder alle noch Bonbons bekommen und wir haben uns schon für das nächste Jahr verabredet. Auf dem Rückweg wurden wir dann recht nass weil uns ein Regenschauer erwischte und da die Ugander ja alle ziemlich wasserscheu sind fingen alle plötzlich an zu rennen während Ich gemütlich durch die fallenden Regentropfen gelaufen bin. Mittwoch sollte Ich eigentlich bei einem weiteren Meeting sitzen, aber dafür konnte man mich nicht begeistern und so bin Ich mit zur Blood Donation Session am Post Office, das ist echt abenteurlich hier in Uganda. Da kommen die Leute von der Blutbank zum Post Office, stellen ihre Stühle unter einen Baum und dann gehts los. Kurzer Test ob der Spender genug Blut hat, Daten aufnehmen (Datum, Name, Gewicht, Einverständnis zu Tests und Spende), und Nadel rein. Am ende gibt es dann noch Kekse und soda um wieder auf die Beine zu kommen. Nichts mit der Hygiene die man so aus deutschland kennt aber trotzdem klappt es, das überempfindliche Deutschland. Auf dem Rückweg zum Office habe Ich dann Peter leider mit dem Ellbogen die Nase demoliert da er in dem Moment wo ich meinen Arm zur seite nehme gerade mit dem Kopf nach unten gehen musste um was aufzuheben und so mit meinem Ellbogen kollodierte. Abends klärten wir dann noch wie wir den Transport zum Lake Victoria am nächsten Morgen regeln wollten da wir ganz früh runter wollten um Schwimmwesten zu promoten und zu verkaufen. Um kurz vor elf als Ich schon geschlafen hatte rief dann meine Mama an damit Ich Philip zum Geburtstag gratulieren konnte und nach über zwei Monaten auch mal mit ihm zu sprechen. ÜBERRASCHUNG war das. Donnerstag hieß es dann um halb sieben am Office sein und ab zum See mit zwei Motorrädern. Einer Crossmaschine vom Roten Kreuz und einer gemütlichen Bodamaschine, dass das zweite Mopped immer hinterher hing brauch Ich wohl kaum erwähnen. Am See hatten wir dann ein Treffen mit der Community um die Schwimmwesten zu verkaufen und denn Gebrauch zu erklären, einer der Männer dort ist dann auch raus auf den See um die Effektivität zu demonstrieren. Danach wurde noch eine Sensibilisierung zum Thema H1N1 durchgeführt und auch HIV/AIDS war wieder ein Thema sowie der richtige, sichere Gebrauch von Kondomen (zum Glück ohne reale Demo).Am Ende dieser Session gab es dann noch Tee und die besten Mandazis die Ich bis dahin in Busia gegessen habe. Von der einen Seite des Sees ging es dann zur nächsten wo das Rote Kreuz ein Haus har welches als Erste Hilfe und Wasserrettungsstelle genutzt werden soll. Dort haben wir dann wieder über H1N1 und Schwimmwesten geredet und noch schnell Fisch gekauft bevor es dann auch schon zum nächsten Meeting ging und dann durfte die Rafi auch die tolle Crossmaschine des Roten Kreuzes fahren, beladen mit drei leuten und einem sack mit Schwimmwesten, das war genial. Das letzte Treffen hatten wir dann in einem Dorf mit vielen älteren Leuten und nachdem Peter mal wieder alles über Schwimmwesten, H1N1 und HIV/AIDS erzählt hatte ging es zurück zur Sub-Branch um Lawrence und die Schwimmwesten abzuladen und dann weiter nach Busia zu fahren. Auf dem Hinweg bin Ich auf dem gemütlichen Mopped gefahren und so war klar das Ich zurück auf der Crossmaschine fahre. Und das war echt grandios. Mit 90 Sachen über Löcher und Speed Humps. Kurz hinter Dabani hielten wir dann an und Ich durfte mal wieder fahren bis zur Stadtgrenze von Busia. Ach das habe Ich vermisst. Peter hat auch brav drauf geachtet das der Helm sitzt und das Ich ordentlich fahre. An der Branch angekommen war Ich dann auch richtig schön dusty so dass es nur noch hieß ab unter die Dusche und ins Bett. Freitag sollte es dann wieder zum See gehen um Bäume zu pflanzen und um Ziegen und Mosquitonetze zu verteilen. Das war richtig lustig es ging mit einem Transporter beladen mit kleinen Bäumen und den Mosquitonetzen auf der Ladefläche sitzend auf zum See, dieselbe Strecke wie am Tag zuvor. Am See angekommen hieß es dann loslegen mit Löcher buddeln oder besser hacken und Bäume pflanzen. Ich habe vier Bäume gepflanzt und das in der prallen Mittagssonne Afrikas. Nach dem alle Bäume gepflanzt und mit Wasser begossen waren saßen wir dann zusammen mit den Kindern und Älteren Leuten an die die Ziegen und Mosquitonetze verteilt werden sollten und erstmal wurden 1 1/2stnden lang irgendwelche Reden gehalten und im Endeffekt haben 7 Leute genau dasselbe gesagt. Bei der Verteilung brach dann das totale Chaos aus. Es gab natürlich wie üblich kein System wie alles verteilt werden sollte und es waren auch nicht alle Leute da die Ziegen kreigen sollten. Irgendwie haben wir es dann doch geschafft das meiste zu verteilen und dann konnten wir um viertel vor sechs auch endlich mit einem Matatu zurück nach Busia fahren. Dort angekommen waren wir natürlich wieder nur sehr staubig und müde. Also wurde auch der Freitagabend sehr kurz und ruhig abgehalten. Samstag musste Ich dann mal wieder waschen und mein Haus putzen um es ordentlich zu haben wenn Ich nach Kampala fahre, am abend bin Ich dann zur Communityhall gelaufen um eine Cola zu trinke und habe dort drei der Amerikaischen Missionare getroffen die bis Mai in Busia und Umgebung herumfahren und Kinderheime besuchen und dot mit den Kindern spielen. Wir sind dann zusammen zurückgelaufen da ihr Haus zwei straßen von meinem entfernt liegt. Heute ist ein sehr ruhiger Tag, Ich sitze im Garten und schriebe E-Mails oder diesen Blogeintrag oder lese einfach nur in der Sonne. Morgen muss Ich nochmal zur Branch um meinen Drei-Monatsbericht zu schreiben und dann heißt es Dienstag morgen Tschauu Busia wir sehen uns nächstes Jahr.

Bis denn
Rafaela

1 Kommentar:

  1. Hi Rafi!
    Was lese ich, Du hast eine ugandischen Ehemann?
    Und ich weis von nix!
    Gruß
    Papa

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