Dienstag, 20. Oktober 2009

Dada. Der naechste Blogeintrag


2. Woche

Mensch ging doch recht schnell mit den ersten zwei Wochen und jetzt arbeite Ich auch mehr oder weniger richtig. Montag habe Ich angefangen meinen die Woche vorher entworfenen Workplan in die Tat umzusetzen das heißt genauer gesagt das Ich mit zu einer Linkactivity zu einer Primary school gegangen bin. Eine Linkactivity bedeutet das man sich in der jeweiligen Schule mit allen Mitgliedern des Roten Kreuzes trifft und dann in der Gruppe über mögliche Aktionen des Links nachdenkt die man veranstalten könnte um sich als Rotes Kreuz zu präsentieren. Die Kinder hatten auch einige gute Ideen wie Erste Hilfe Kurse oder Bäume pflanzen. Dann haben wir noch Fragen der Kinder gesammelt die Sie hatten und war etwas geschockt als dann bei Mitgliedern des Roten Kreuzes fragen auftauchten wie: was ist das Rote Kreuz? woher kommt es? was macht es? Auf der einen Seite verständlich da die Kinder teilweise zu jung sind um das anständig zu verstehen aber auf der anderen Seite auch verwunderlich. Na ja die liebe Mzungu (weiße Frau) durfte dann am Ende noch Bonbons an die Kinder verteilen da Sie doch zwei Stunden ruhig sitzen und uns zuhören konnten. Dienstag bin Ich dann raus ins Field zu meinem ersten Familienbesuch, eine Aufgabe die mir hier zugeteilt ist, ist das Ich zu Familien unterschiedlicher Schichten gehe und schaue wie man ihre derzeitige Lebenssituation positiv verändern kann. Das war ganz gut da Ich auch mal eine andere Seite des Lebens hier gesehen habe. Die Familie wohnt nämlich zu viert in einem Rundhaus mit ca. 1m Durchmesser ohne jegliche sanitäre Versorgung. Schon erschreckend wie schlecht es Leuten gehen kann und wie Sie trotzdem für ihre Verhältnisse gut damit leben können. Mittwoch kam dann der für mich spannendste Teil die Arbeit im Health Centre und ich kann euch sagen HUI also da kann man mal eben so 98% von allem vergessen was man je über Übertragungswege von Krankheiten und Hygiene während der Ausbildung gelernt hat. Zuerst bin Ich mit zu den Impfungen gegangen die in einer großen Halle durchgeführt werden wo die Mütter/Väter mit ihren Kindern auf langen Bänken sitzen und darauf warten an die reihe zu kommen dann geht das mal eben Spritze auf, Medi`s aufziehen, kurz Haut desinfizieren und rein. Richtige Impfbücher haben hier auch nur die reichen Menschen, die ärmeren benutzen einfache Schreibhefte wie wir sie aus der Grundschule kennen. Danach ging es dann zur Visite in die Kinderhalle und es ist wirklich eine Halle gefüllt mit 20 Betten und die meisten doppelt belegt da es zu wenige gibt und alle Krankheiten auf einem Haufen auch wenn bei einigen noch gar nicht klar ist was Sie haben. Als Infusionsständer halten die Gitter vor den Fenstern her und es ist durch alle geöffneten Fenster und den doch recht starken Wind ziemlich kalt sodass fast alle Kinder auf jedenfall erst eine Erkältung haben. Also auf jedenfall auch hier sind mir wieder einige Dinge aufgefallen die Ich auf jedenfall ansprechen werde und es dann aber den Leuten dort überlassen muss ob sie meine Vorschläge in die Tat umsetzen wollen. Am Nachmittag bin Ich dann mit einigen Volunteers losgezogen um einige dinge fürs Haus zu kaufen (Vorhänge, Wasserkocher, Sessel und ein Regal). Mittwochabend ging es dann noch ins Hotel zu den Schwedinnen um ihren letzten Abend zu begehen, dort saßen wir dann draußen und haben geredet, getrunken und gegessen. Alles in allem ein schöner Abschluss eines Besuches der im Dezember fortgesetzt wird. Donnerstag war dann Arbeit im Youth Office angesagt und es hieß Akten sortieren, das ist hier so eine Sache Ich weiß nicht ob man hier ein System hat und wenn Ja dann verstehe Ich es einfach nicht. Also habe Ich mich an die Arbeit gemacht und unterschiedliche Ordner auseinander genommen und neu zusammengebastelt. Dann war mal wieder nichts zu tun und so habe Ich die Zeit genutzt einige E-Mails zu schreiben und mein kleines Weltwärtsfreiwilligennetzwerk das Ich hier aufgebaut habe weiter aus zubauen (Ein Netzwerk aus ded und DRK Freiwilligen die ein Jahr in Uganda verbringen). Es kommen auch immer mehr positive Rückmeldungen. Freitag habe Ich dann meinen ersten Activityreport abgegeben. Heißt ich muss immer brav aufschreiben was Ich die Woche so mache und dann bespreche Ich das mit meinem Mentor und wir schauen gemeinsam ob es Dinge gibt die Ich ändern möchte oder die mir nicht gefallen damit Ich auch einen möglichst großen Nutzen aus meiner Arbeit ziehe und das was Ich hier tue auch den Menschen zugute kommt. Samstag war dann mein Tag Ich habe lange geschlafen und gut gefrühstückt. Dann habe Ich meine neuen Vorhänge gewaschen und war mit Boris einkaufen dabei hat er mir auch seine favorisierten Stände gezeigt die auch Qualitativ gute Gemüse und Obst verkaufen sowie den Metzger seines Vertrauens und den DVD-Shop wo man DVDs für 2-5 Euro kaufen kann. Danach habe Ich noch meine Badezimmer geputzt und die Küche aufgeräumt. Heute war Ich dann in meinem ersten afrikanischen Gottesdienst und das ist so was von anders im Vergleich zu Deutschland. Der Gottesdienst dauerte 3 ½ Stunden und es wurde ganz viel gesungen, geklatscht und quer durch die Kirche getanzt, auch ist es üblich das Besucher vorgestellt werden und so musste Ich aufstehen und erzählen wer Ich bin, woher Ich komme und so weiter. Aufgrund des Aludachs der Kirche war es ziemlich warm und wurde immer wärmer sodass die Hitze draußen mit dem Wind schon eine angenehme Abwechslung war. Am Nachmittag war ich dann noch kurz auf dem Markt und habe zusammen mit Daisy meine Sessel und das neue Regal abgeholt um meinem Wohnzimmer auch mal einen Wohnzimmerlook zu verpassen und die Plastikstühle zu verbannen. Hat auch geklappt es sieht schon wohnlicher aus und jetzt muss Ich nur noch schauen wie Ich alles gut hinstelle damit es auch etwas System hat. Durch die Rainyseason kommt es hier immer wieder zu Stromausfällen so dass Ich immer wieder mit einer Öllampe in meinem Haus sitze und darauf warte das der Strom wiederkommt damit der Boiler funktioniert um warm zu duschen oder zu spülen.
Die Stadt wird mir immer vertrauter und Ich plane fleißig was Ich in meinem Urlaub und an den Wochenenden alles unternehmen kann.

Somit dann alles Liebe an euch in Deutschland oder wo auch immer ihr seit die meinen Blog lesen Ich wünsche euch einen guten Wochenstart und allen meinen ehemaligen Ausbildungskollegen wünsche ich eine weitere gute Woche in den neuen Jobs und viel Erfolg.

Rafi
Geschrieben am 18.10.09

Montag, 12. Oktober 2009

Die ersten Tage in Kampala und die erste Woche in Busia

So jetzt bin ich seitdem 2.10 in Uganda. Bis zum 4.10 war ich in Kampala und habe dort eine kurze Einweisung von Levi (ugandischer Beauftragter des Weltwärts-projektes) bekommen und auch Stephen, meinen Branch-Coordinator, kennengelernt. Ebenso habe ich alle anderen DRK Weltwärtsfreiwilligen getroffen da am 3.10 in der deutschen Botschaft in Kampala oder besser im Sheraton Hotel eine Party zur Feier des Tags der deutschen Einheit stattfand unter dem Thema Bayern und somit gab es dann Weißbier, Schnitzel und alles Erdenkliche zu essen, das alles freien Hauses. Die Party dauerte ca. bis 1 Uhr und dann sind wir noch weiter in einen Hotelclub gezogen und haben den Abend bis 4.00 Uhr ausgedehnt. Am 4.10 ging es dann für mich auf nach Busia. 4 Stunden Fahrt in einem mit 15 Personen total überfüllten Kleinbus und sehr gewagten Gepäckkonstruktionen. Während der Fahrt sind wir an ganz vielen schönen Landschaften vorbeigefahren. An Hügeln voll mit Tee, Lilablühenden Bäumen am Straßenrand, über einen großen Fluss und quer durch mehrere Städte. Dann endlich in Busia wurde ich von mehreren Mitarbeitern des Roten Kreuzes empfangen und herzlich willkommen geheißen. Nach einem kurzen Stopp zum essen hab ich dann mein neues Heim für 11 Monate bezogen. Ein Haus umringt von einer Hecke und einer Mauer mit einem großen Eisentor als Eingang in den Garten. Das Haus selber hat 1 großes Wohn-/Esszimmer, 1 Küche, 1 Schlafzimmer, 2 Bäder, 2 Zimmer für die ich keine Verwendung habe (vll. für Gäste) und 1 Garage. Hinter dem Haus ist noch ein Häuschen für einen Dayguard sowie ein paar weitere in Uganda typische Plumpsklos. Alles in allem sehr groß für eine Person. Am selben Tag habe ich noch Boris kennengelernt. Er ist ein Mitarbeiter vom ded und lebt seit 3 Jahren in Busia und arbeitet im Town Council. Am Montag habe ich dann das Office kennengelernt, welches ungefähr 25 Minuten zu Fuß von meinem Haus entfernt ist (Ich denke ich werde mir ein Fahrrad kaufen damit ich etwas schneller bin und hier alle Fahrrad fahren). Dort wurde ich allen Mitarbeitern vorgestellt und habe ein wenig über ihre jeweiligen Aufgaben erfahren. Danach hieß es dann noch austauschen über Erwartungen/Ängste/Träume. Der nächste Tag war dann der Tag der Stadtbesichtigung und dem vorstellen in allen Offices und dem schreiben in ein paar dutzend Visitorbooks. Am Nachmittag habe ich dann alle URCS (Uganda Red Cross Society) Volunteers kennengelernt und habe von ihnen einiges über die Geschichte Ugandas und die Kulturen erfahren. Die nächsten Tage waren dann davon geprägt das Ich mich langsam in der Stadt eingefunden habe und meine Aufgaben hier genauer definiert wurden. Ich war auch schon in mehreren Schulen um neue Mitglieder zu werben und denen etwas über das Rote Kreuz zu erzählen. Am Freitag war Independence Day in Uganda und das URCS hat bei der Parade auf dem Field die Erste Hilfe übernommen so konnte ich mir das auch direkt alles anschauen. Alle möglichen Schulen und öffentlichen Einrichtungen für Sicherheit sind herummarschiert und haben verschiedene Stücke und Tänze aufgeführt, dort habe ich ein paar Amerikanerinnen kennengelernt die für ein paar Tage in der Stadt sind. Am Mittag war ich zum Mittagessen bei Catherine (Mitarbeiterin des URCS) sie hat ganz viel gekocht aber mein Körper hat sich noch nicht so ganz umgewöhnt das Ich momentan fast gar nichts esse aber ganz viel Wasser trinke. Trotz der Regenzeit ist es nämlich gerade um die Mittagszeit unglaublich warm in Busia und ich habe schon die erste Bräune abbekommen. Richtig cool ich bin dann schwarz wenn ich wiederkomme. Am Freitagabend war ich dann mit mehreren URCS-People bei einer Karaokeparty die verstehen das nur anders als wir, war mehr eine Art Playbackperformance und Ich habe mein erstes Ugandisches Bier getrunken, stieg mir aufgrund des wenigen Essens auch direkt leicht zu Kopf aber war ein schöner Abend. Samstag bin ich dann recht spät aufgewacht und aus den eigentlich mit Daisy verabredeten 10.00Uhr zum waschen lernen und kochen wurde dann 12.30Uhr ein komische Verständnis von Zeit haben die hier. Dann hat sich auch alles so gezogen das es dann geregnet hat als wir mit der Hand gewaschen haben und ich so die ganze Wäsche quer in meinem Haus über Stühle und Tische verteilen musste um die wenigstens bis zum nächsten Tag zu trocknen. Sonntag habe ich dann relaxt heißt lange geschlafen, in Ruhe Kaffee getrunken und gelesen sowie einige dinge organisiert die Ich noch machen muss. Rafi der Listenmensch, eine für die Dinge die Ich noch brauche, eine für Sachen die Ich noch fragen muss, eine für meinen Urlaub, eine zur Organisation meiner Arbeit hier. Dann habe Ich noch Tory und Helena kennengelernt, die beiden kommen aus Schweden und wollen hier ein Childshelter aufbauen wobei Ich ihnen als direkte Ansprechperson in der Stadt helfen soll und dann auch dort etwas mitarbeiten soll. Von Boris habe Ich auch gute Tipps für Reiseziele innerhalb Ugandas bekommen und Ich weiß gar nicht wann Ich mir all das angucken soll.  Alles in allem war es eine gute erste Woche und um das mit Boris Worten abzuschließen
„ Die Zeit hier rennt auch wenn man das am Anfang nicht für möglich hält.“
Geschrieben am 11.10.09

Freitag, 2. Oktober 2009

Ankunft in Uganda

Was fuer ein Flug das war. Total anstrengend und schlafraubend da die Leute neben mir mich nie mal haben schalfen lassen. Naja auch egal. Nach einem traenenreichen Abschied am Flughafen und den ganzen Strapazen wurde ich am Flughafen Entebbe herzlichst von Martje und Hannah abgehlt, das hat mich tierisch gefreut. Dann sind wir zu den beiden in die Branch nach Entebbe gefahren und von da aus bin ich dann weiter nach Kampala wo ich dann auch Levi kennengelernt habe, der Chef der ganzen Sache hier. Wir haben einige grundlegende Dinge besprochen und ich habe eine ugandusche Simkarte bekommen. Ugand aund Kampala auch hat seinen ganz eigenen Charme den ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt habe aber der trotzdem sehr atemberaubend ist. Morgen geht es dann zur Embassyparty fuer den Tag der deutschen Einheit.
Also ich werde dann jetzt mal duschen und mich richtig ausschlafen um morgen fit zu sein und dann melde ich mich wieder.