Sonntag, 11. Juli 2010

Zusammenfassung einer sehr langen Zeit


 Weiß gar nicht wie lang es schon her ist seid ich mal erzählt habe wie es so in Uganda läuft aber da es leider doch alles viel zu schnell Alltag wird und die Zeit einfach rennt kommt man selten dazu mal zu schreiben was man so macht.

Ende April hatte ich dann ja Geburtstag und ein paar der Volunteers haben eine große Party in meinem Garten organisiert. Das war richtig klasse weil Ich eigentlich nicht vor hatte groß zu feiern und es war dann aber doch sehr schön. Es wurde eine Zelt aufgebaut, ganz viel gekocht ( Von zwei super lieben Mitvolunteers die von morgens um 9 bis abends um 7 in der Küche zugange waren) und eine große Musikanlage aufgebaut. Die Party fing dann typisch ugandisch an mit ein paar reden, der offiziellen Übergabe der Geschenke, dem Geburtstagslied, dem Kuchen und dann Essen. Danach wurde es dann etwas inoffizieller und es wurde getanzt, gequatscht, gesungen und getrunken. Die ganze Fete ging dann bis ca. 3Uhr morgens und danach bin Ich nur Todmüde ins Bett gefallen und musst dann am nächsten Tag ja noch alles aufräumen wo Ich aber auch wieder volle Unterstützung hatte.

Am 8.5 ging es dann endlich zu Johns Introduction nach Tororo. Dafür haben wir ja die Wochen vorher schon hart gaerbeitet und am  Ende hatten wir dann alle Brautelterngeschenke zusammen und alle hatten ihre Gomeszi und Kanzu. Also fuhren wir mit einer Horde von am Ende doch 90 Leuten zu Juliets Elternhaus um die offizielle traditionelle Vorstellung der Brauteltern durchzuführen. Die Veranstaltung war zum Glück in englisch und so wusste ich dann auch wovon genau die Rede ist, habe mich aber dann doch etwas schwer getan als Ich selbst eine Rede halten sollte das klappte jedoch sehr gut. Die ganze Function war auch sehr schön gestaltet und ich habe am ende noch ein Geschenk bekommen was ich echt nicht erwartet habe. Und um halb eins waren wir dann auch wieder in Busia.

Am zweiten Maiwochenende war Ich dann mit Katrin, Marcel und Hannah (alle drei aus Fort Portal) Raften auf dem Nil. Wir haben uns schon einen Tag vorher in Kampala getroffen wo wir dann noch auf dem Fridaymarket Crafts gekauft haben und lecker gekocht haben. Samstag ging es dann in alles frühe mit dem Shuttlebus von NileRiverExplorers nach Jinja wo sich dann die ganze Raftingtruppe des Tages getroffen hat. Dort gab es dann erstmal ein sättigendes Frühstück und eine Einführung in Schwimmwesten und Helme bevor wir dann in 2 offenen Trucks mit den Booten auf dem Anhänger zum Nil gefahren sind. Und schon saßen wir alle in den Booten verteilt mit unseren geschulten Lenkern und einigen Rescuecanoos auf dem Nil. Los gehts Raften, raften, paddeln und schwimmen. Als Mittagessen gab es dann die beste Ananas die Ich bis dahin in Uganda gegessen hatte. Wir sind mit unserem Boot auch ein paar mal umgekippt aber so muss das ja sein. Nach der stärksten Stromschnelle ging es dann wider zu den Bujagalifalls wo uns ein gutes Grillbuffet erwartete und so konnten wir uns nochmal ordentlich stärken bevor es wieder mit dem Shuttle nach Kampala ging. Sonntag haben wir dann erstmal ordentlich aus geschlafen und uns dann auf getrennten Wegen wieder nach Busia bzw. Fort Portal gemacht.

Am dritten Maiwochenende bin Ich dann zu einem Branch austausch nach Fort Portal gefahren. Dafür musste Ich erstmal nach Kampala mit dem Matatu (4 Stunden) und dann nach einigen warten im Buspark noch weiter mit einem Bus (5 Stunden) bevor Ich dann endlich in Fort Portal angekommen bin. Dort wurde Ich dann von Katrin und Marcel abgeholt und es ging zu ihnen nach Hause. Dort habe Ich natürlich erstmal alles angeschaut und inspiziert wie die zwei hier so Leben. Am Montag ging es dann mit Katrin allein (Marcel ist nach kampala gefahren einen freund abholen) ins Office, dort habe Ich dann erstmal einige Mitarbeiter kennengelernt, unter anderem auch Henk, der Delegierte vom dänischen Roten Kreuz, für das Water and Sanitation Project. Dann hat Katrin mir das Office gezeigt und wir sind erstmal los zum Immigration da Ich mal wieder eine Visaverlängerung brauchte. Zurück im Office hieß es dann Kleider falten da gerade erst eine Kleiderspenden aktion der beiden zu Ende gegangen war und so die gnazen gesammelten Kleider jetzt sortiert und verpackt werden mussten. Montagabend haben Katrin und Ich dann zusammengekocht und „Stolz und Vorurteil“ geschaut. Dienstag haben wir dann wieder Kleider gefalten und sind auch tatsächlich fertig geworden bevor wir dann etwas eher nach hause sind die Marcel zusammen mit seinem Freund, Marc, aus Kampala kommen sollte. Die zwei kamen aber recht spät und so hatten wir einen gemütlichen Nachmittag im Garten. Abends sind wir dann alle zusammen Essen gegangen und es gab Steak. Zurück bei den beiden, gab es dann um kurz vor Mitternacht den Schock für mich. Peter hat angerufen um mir mitzuteilen das bei mir zuhause in Busia eingebrochen worden ist. Damit war die ganze Freude aus fort Portal mit einem mal weg und ich geschockt. Darauf gab es dann erstmal einen Wodka. So musste Ich dann meine Sachen packen und am Mittwochmorgen ging es dann mit dem 6 Uhr Bus wieder nach Kampala und von da nach Busia wo Ich um 2:30pm ankam.

Peter hat mich dann abgeholt und wir sind zusammen zu meinem haus wo Ich dann erstmal alles inspiziert habe und geschaut habe was alles geklaut wurde bevor Ich dann zur Polizei musste und einen Bericht abgeben. Es wurden Sachen und Bargeld im Wert von Rund 1,200,000 Uganda shilling gestohlen. Lar war für mich von anfang an das ich erstmal nicht alleine schalfen will da ich mich total unsicher im haus gefühlt habe und ja auch nicht weiß ob die dann nochmal wieder kommen. Peter hat sich dann dazu bereiterklärt bei mir zu schlafen. Die Unterstützung meiner Focalperson sowie des Branch Coordinators war absolut miserabel obwohl sie gerade in dieser Situation da hätten sein müssen und Initiative zeigen müssten. In den nächsten tagen habe ich dann neue vorhängeschlösser bekommen und einige reparaturen dauern leider immernoch an. Auch musste Ich ständig zur Polizei und neue Berichte geben und schauen wie weit die ermittlungen waren. Stephen kam dann gut 1 ½ Woche nach dem einbruch wieder nach Busia und meinte direkt lautstark irgendwelche Behauptungen losloassen zu müssen über den einbruch obwohl er absolut keine Ahnung hat was passiert ist und es ihn ja auch absolut nicht interessiert hat.

Trotz der veränderten Sicherheitslage und meiner Angst vor einem weiteren Einbruch bin ich dann doch am ersten Juniwochenende zum relaxen mit Katrin und  Marcel nach ruanda gefahren um dort Michael und Franzi zu besuchen (zwei Freiwillige die wir auf dem Vorbereitungsseminar kennengelernt haben). Also ging es erstmal nach Kigali, die hauptstadt von Ruanda und dort waren wir erstmal kurzfristig geschockt wie ordentlich und sauber es dort doch ist. Als Franzi uns dann abholte mussten wir auf dem Boda Boda sogar Helme anziehen was man für die Fahrgäste in Uganda nie sieht. Bei franzi und Michael gab es dann erstmal total leckeres Essen (Hähnchenflügel auf Rosmaringemüse) und wir haben lange gequatscht. Am nächsten Tag ging es dann zum genozidmemorial wo wir uns etwas über die Geschichte des Genozids angeschaut haben und dann waren wir noch so in Kigali unterwegs, bevor es am Abend zu Michaels und Franzis Chefin ging die für Michael der bald schon nach hause fliegen sollte einen grillabend organisiert hat. Dort saßen wir dann in einer sehr lustigen gemischten Runde zusammen haben viel Salat und gegrilltes gegessen und einfach Spaß gehabt. Am darauf folgenden Tag sind wir dann nach Gisenyi gefahren am Lake Kivu und direkt an der kongolesischen Grenze, dort machten sich schon bei der suche nach einer Unterkunft unsere mangelndne französischen Sprachkenntnisse bemerkbar aber es ging doch ganz ok. Da wir erst spät angekommen waren habenw ir nicht mehr ganz so viel gemacht und sind dann auch bald ins Bett. Das Wetter am nächsten Tag war echt gut und so sind wir zum Serena Hotel gefahren und haben dirt den Strand benutzt um zu schwimmen und am See zu relaxen was sehr schön war. Der tag ging leider auch wieder zu schnell um und so hieß es bald schon wieder packen da für den kommenden tag wieder die Rückfahrt nach Kigali angesetzt war. Wieder in Kigali sind wir dann nachdem wir die Rucksäcke bei Nakumatt (einem großen Einkaufzentrum) angeladen hatten zum taxi-/Buspark um uns Tickets für die Rückreie nach kampala zu organisieren, da leider kein Busunternehmen nachts fuhr mussten wir einen Bus am morgen nehmen was für mich den Vorteil hatte das dieser von Kampala dirket weiter nach Nairobi mit Stop in Busia fuhr und Ich so noch ncht mal mit dem Matatu gurken musste. Bei der einreise nach Ugand ahatten wir leider wieder Probleme mit dem Visa und haben es nur für 2 monate bekommen, müssen also jetzt alle kurzfristig vor unserer endgültigen Ausreise nochmal verlängern.
Wieder in Kampala ging es dann für Katrin und marcel nach Fort Portal und Ich musste auch eine Stunde warten bis der Bus weiter nach Nairobi fuhr, die Zeit habe ich dann mal wieder zum shoppen genutzt. Durch ein absolutes Verkehrschaos ging es leider nur sehr sehr schleppend voran und Ich war absolut erschöpft und müde um vietel vor zwölf nachts in Busia.

Am Freitag ging es dann direkt auf eine Beerdigung da bei einem Arbeitskollegen in der Familie ein Kind gestorben war. Ich fühle mich immer etwas unwohl auf Beerdingungen da sie mi ein ungutes Gefühl vermitteln und einem immer wieder zeigen wie kurz das Leben doch ist.

Am Montag den 14.Juni ging es dann schon wieder nach Kampala da Ich dort mit Katrin 2 Tage einen Asutausch bei der Mukisa Foundation (einem Day care Center für Kinder mit Behinderungen) machen wollte um zu sehen wie die freiwilligen dort arbeiten und wie so im gesamten die Betreuung behinderter Kinder in Uganda ist. Montagabend waren wir dann noch bei einer Jamsession im Nationaltheatre und haben uns einige localmusicians angehört. Bei Mukisa habe Ich mir dann in den folgenden zwei Tagen die unterschiedlichen Therapien angeschaut (Physio, Musik, Motorik) und auch ativ bei der Autistenklasse mitgeholfen, einen Nachmittag war Ich auch dabei als Elana und Jasmine den Müttern Englisch unterricht gaben. Die Erfahrung bei Mukis awar sehr schön und einen anderen Arbeitsbereich zu sehen fand ich auch eine Gute abwechslung.

Am Mittwochnachmittag ging es dann mit Katrin nach Busia da sie direkt noch einen Branchaustausch bei mir mit drangehangen hat. So ging es also Montag mit ihr ins Büro und erstmal alles zeigen und Leute vorstellen bevor wir mit einer gruppe von Internees (Studenten im Praktikum) in ein Subcounty sind um dort Hygiene and Sanitation Assesment durchzuführen, das war sehr gut da Ich das selber noch nciht im Field gemacht habe und so für uns beide eine neue Erfahrung war. Wieder im Office haben wir dann noch kurz Stephen gesehen bevor wir uns wieder auf den heimweg gemacht haben um ein bisschen im Garten rum zu werkeln. Abends kamen dann Peter und Michael und wir haben zusammen gekocht (Millet mit Fisch) und Katrin hat das Millet gemacht. Freitag haben wir dann ein bisschen im Office rumgegammelt und ein meeting gehabt wegen den Linkelections die in den kommenden Wochen in Busia stattfinden sollten, da werden in den Rot kreuzgruppen in den Schulen neue Komiteemembers gewählt. Nach dem Lunch sind wir dann wieder ins Office um uns das WM Spiel Deutschland gegen Serbien an zu schauen wo wir ja leider verloren haben. Nach dem Spiel sind wir dann zum Viktoriasee gefahren weil katrin gerne den Strand sehen wollte und wir dachten wir könnten dann da ja ganz frischen Fisch esse, leider gab es keinen Fisch. Also saßen wir dort nur zusammen und haben Ideen gesammelt wie Katrin in Fort Portal zum Thema HIV/AIDS arbeiten kann. Es fing dann auch ordentlich an zu regnen und auf dem Rückweg ging dann einfach das auto aus und wollte nicht mehr ansprongen, dazu haben wir dann noch festgestellt das einer der Hinterreifen platt ist, also erstmal im Kofferraum checken wie es den aussieht mit Ersatzreifen (Da ist er ja) und Wagenheber (Hmm keiner da) also den Besitzer des autos anrufen der dann mit einem anderen Auto und allen anderen Untesilien zur Hilfe kam, das bedeutete für uns dann 1 ½ Stunden im Auto warten aber die Zeit ging durch das singen von Kinder- und Weihnachtsliedern echt flott rum. Wieder in Busia waren wir dann doch sehr müde und Katrin wollte ja schon am Morgen früh zurück nach Fort Portal fahren. Dann ging es ins Bett und am Samstag ist Katrin dann morgens um 8 losgefahren. Ich habe den Tag einfach nur relaxt und lag fast die ganze Zeit nur im Bett und habe gelesen.

In den darauffolgenden Tagen fingen dann die Linkelections an. Eine sehr zeitaufwändige und leider auch sehr einschläfernde Prozedur. Man geht in die Schulen muss trotz verabredeten Termin gut 45 Min warten und dann labbert man erst 1 Stunde übers Rote Kreuz bevor man sich dann daran macht nochmal für gut 1 Stunde die Komitteemembers auszuwählen. Alles in allem sehr langwierig.

Hinzu kommt das Ich jetzt sehr in die Planung der Hochzeit eines Arbetiskollegen involviert bin wo Ich auch als Brautjungfer antreten darf. Das heißt also Brautjungfern treffen, Kleid diskutieren (sprich ob lang oder kurz, Farbe, Schnitt und so weiter), Schuhe, Haare und das beste kommt noch wenn es dann heißt das richtigen Laufen üben und was ich als Maid dann alles so zu tun habe. Ey mir grauts schon. Nebenbei bin Ich auch noch Treasurer im Wedding Committee das heißt dann wieder das Ich das ganze Geld verwalten darf was in den Meetings für die Hochzeit gesammelt wird und dann Buch darüber führe wieviel für was dann ausgegeben wird.

Vor zwei wochen habe ich dann einen Hund bekommen, also musst edementsprechend auch eine Hundehütte her, die jetzt vor meiner Veranda steht. Rocky (so heißt mein Hund) ist ein 1,2 jahre alter Doberman/Rottweiler Mischhund und total cool. Er isst auch nur warm was heißt das ich jett jeen Abend Porridge (Maismehlbrei) mit Silverfish kochen muss damit mein Hund auch groß und stark ist. Im Moment ist er noch oft in der Hundehütte und nur draußen wenn ich auch da bin damit er sich an den Compound gewöhnt und weiß wo er jetzt zuhause ist. Sein ganzes gebeel und Gejaule hält auch gut Leute fern, was ja der eigentliche Grund ist warum Ich ihn habe.

Jetzt bin Ich zum WM Finalwochenende in Fort Portal und wie es da so ist schreib Ich dann ein anderes mal.....