Sonntag, 10. Januar 2010

Deutsche Weihnachten in Afrika




Am 23ten Dezember machte Ich mich dann auf den Weg um meine Weihnachtsferien zu beginnen. Nachdem Ich in meinem Haus den letzten Müll zusammen geräumt, das letzte Geschirr gespült und zu guter letzt dann auch die Haustür und das Tor verriegelt habe saß Ich um elf dann im Matatu mit dem Ziel Kampala. Die fahrt war relativ ereignislos und dauerte mal wieder eine halbe gefühlte Ewigkeit zusammen gequetscht mit vier Leuten und dem Gepäck welches nicht mehr in den Laderaum passte. In Kampala bin Ich dann erst einmal zum Einkaufszentrum gefahren um dort noch ein Wichtelgeschenk für Franzi (Volunteer aus Ruanda die Ich auf dem Zwischenseminar kennengelernt habe und die zusammen mit ihrem Kollegen Michael mit uns in Kampala feiert). Nachdem Ich mich durch den Craftshop gewühlt hatte und nun auch endlich was anständiges für Franzi wie zwei Paar neue Ohrringe für mich gefunden hatte, bin Ich noch in ein Cafe einen tollen Caffe Latte trinken gegangen, dort saß Ich dann in diesem Cafe und es kam das erste Mal so eine Weihnachtsmelancholie auf , ohne meine Familie zu feiern ist schon gemein. Naja das wird schon hab Ich mir da nur gedacht. Nach diesem echt tollen Kaffee mit einem ebenso tollen Schokomuffin bin Ich noch weiter in einen Supermarkt der schon eher an einen Baumarkt erinnert habe und in diesem kann man einfach vergessen das man doch mitten in Afrika ist. Dort gab es Flachbildschirmfernseher, alle Arten von Sportgeräten, Gartenmöbel, Campingausrüstung (vom Besteck zum Zelt), Kücheneinrichtung und vieles mehr, das war ech unglaublich und dann sucht sich Rafi in Busia nach nen bisschen Schmierkäse doof. Aber was solls um halb sieben habe Ich mich dann mit einem Boda auf den Weg nach Lungujja gemacht wo die Freiwilligen der Mukisa Foundation wohnen. Als Ich dort war waren Jasmine und Ruth noch nicht vom einkaufen zurück und so saß Ich dann vor dem Tor und wartete auf ihre Ankunft. Kurz bevor die beiden mit einem Taxi und einer Menge von Einkäufen beladen ankamen trafen erst noch Thomas, Anika und Ronnie ein. Thomas blieb dann auch bei uns und Annika ist mit Ronnie los ihre Familie vom Flughafen abzuholen. Hinter dem Tor wartete dann die Überraschung Hannah war schon da zusammen mit Michael und Franzi (aus Ruanda) Sie sind am Mittag mit dem Bus aus Kigali angekommen und warteten schon auf uns. Es wurde dann noch lecker Nudeln mit Tomatensoße gekocht und wir saßen lange draußen und haben geredet und Erfahrungen ausgetauscht. Am Morgen des 24ten Dezember wurde dann nach einem kurzen Frühstück schon wieder losgelegt. Jasmine war schon ganz früh die letzen Besorgungen machen und Thomas und Ruth fuhren zusammen noch was einkaufen während Hannah, Franzi, Michael und Ich erstmal Geldwechseln und dann zum Carftmarket gefahren sind um für die letzten Wichtelgeschenke zu sorgen. Als wir gegen 13Uhr mit Tüten beladen zuück waren, trafen wir Jasmine und ruth fleißig kochend in der Küche an, das war ein Anblick. Die Arbeitsplatte der Küche hatte sich in ein Schlachtfeld aus Lauch, Kartoffeln,Zwiebeln, Schokolade, Sahne und einiges mehr verwandelt. So hieß es dann schnell Sachen abstellen und helfen schließlich sollten wir um vier in der deutschen Gemeinde zum Gottesdienst sein. Zwischendrin kam dann auch noch Annika mit ihrer Mutter und ihrem Bruder vorbei um ihr andere Freiwillige vorzustellen. Wir haben dann fleißig gekocht, gebügelt, Geschenke gepackt und geduscht und am Ende hieß es dann doch noch Hektik also alle flott ins Auto. Jasmine hat das große Mukisaauto SUPER gefahren und zur deutschen Gemeinde.

Dort angekomen war es auch schon recht voll aber der Gottesdienst hat nicht so richtig Weihnachtsstimmung aufkommen lassen. Der Priester hat alles sehr locker gehalten und einige Kinder haben unter der Anleitung von Alex (Eine der deutschen Chefinnen von Mukisa) eine abgewandelte Form der Weihnachtsgeschichte aufgeführt. Es gab auch ein Abendmahl und es wurden viele Weihnachtslieder gesungen. Nach dem Gottesdienst haben wir noch im Garten der Kirche Kuchen gegessen und Kaffee getrunken und einige andere Weltwärstler getroffen. Um halb sechs ging es dann auf den Rückweg zu Mukisa noch auf eine Holzsuch Odysee. Wir wollten ja nach dem grillen noch ein Lagerfeuer machen. Also ging es auf die große Suche und dann hbaen wir endlich Holz gefunden und waren um halb acht auch zuhause. Dann wurde alles aufgebaut, Tische und Stühle nach draußen getragen, das Essen zu ende bereitet der Grill angeschürt und alle Geschenke unter den Tannenzweigen drapiert. Dann wurde lecker gegessen. Ich zähle mal auf was wir so zu Essen hatten:
- Grillgut (Hähnchen, Beef, Würstchen und Fisch)
- Kartoffelsalat
- Lauchsuppe
- Gemischten Salat
- Thunfischcreme
- Avocadosalat
- Tomatenbutter
- Spinat-Feta-Taschen
- Brot
- Mousse au chocolat
Dazu gab es dann noch eine bunte Auswahl an Getränken und Glühwein. Das Essen war richtig toll und wurde sogar nicht von Familienanrufen aus Deutschland unterbrochen.

Leider fings als wir alle so ziemlich mit Essen fertig waren auch an zu regnen und so mussten wir dann von draußen ins Wohnzimmer umziehen. Dort saßen wir dann bei Kerzenschein und haben unsere Wichtelgeschenke verteilt. Das war ein Spaß nachdme alle dann ein Geschenk erhalten haben wurden noch die Pakete der Familie ausgepackt und so türmte sich auch hier das Geschenkpapier.


Nach dieser schönen Bescherung gab es dann noch Mousse au chocolat und Glühwein zum glorreichen Abschluss eines wunderschönen Weihnachtsabend in Uganda.
Der 1. Weihnachtsfeiertag. Für heute war angedacht zur Kirche zu gehen und noch Waffeln zu machen. Beim Frühstück bemerkten wir einen komischen Geruch und hinter der Tür fing es an zu qualmen und oh schreck die Stromkabel schmoren also schnell alle Sicherungen aus und irgendwie das schmoren beenden. So hatten wir dann keinen Strom und um halb zwölf ging es dann Richtung Watoto Church um uns ein bisschen Afrikanisch auf Weihnachten zu stimmen. An der Kirche war es absolut überfüllt und alle Leute drängten zu den Türen als diese auch pünktlich öffneten und uns eröffnete sich mehr eine Konzerthalle als eine Kirche. Eine Große Bühne mit einer Menge Stufen für den Chor, Videoübertragung der Akteuere über zwei Leinwände, Powerpointtext und einer Empore. Bevor die Predigt startete wurden viele Lieder gesungen und es war richtig Stimmung in der Kirche da alle klatschten und laut mitsangen. Die Predigt war recht provokant und es ging darüber das kaum noch Menschen die wahre Beduetung von Weihnachten feiern sondern es allen nur noch um Geschenke und Essen geht. Am Ende wurde ein Brief vorgelesen und es wurde gefragt wer an Jesusgeburtstagsfeier teilnehmen will der solle die Hand heben und dann würde jemand von der Kirche zu ihm kommen und mit ihm beten. Schon komisch. Nach dem Gottesdienst ging es wieder zurück und anstatt Waffeln zu machen haben wir dann die Reste des Weihnachtsessen gegessen und wurden dann noch von James eingeladen nebenan mit zu essen. Wieder total viel essen und um sieben wollten wir doch wieder essen gehen. Also hieß es jetzt erstmal ausruhen und schlafen was dann auch so ziemlich alle taten. Um sieben ging es dann fertig gemacht zur Cassia Lodge wo wir essen wollten aber da es nur ein fertiges Drei-Gänge-Weihnachtsmenü gab sind wir dann doch ins Mamma Mia gefahren um dort Pizza zu essen und über unserer weiteren Urlaubspläne nachzudenken. Nach diesem wieder sehr leckeren Essen ging es noch ins Iguana zum feiern bis um 3.
Am 26ten Dezember starteten wir dann unseren Roadtrip durch den Westen mit einem Minibus, acht Leuten und einer Menge Gepäck. Dazu im nächsten Eintrag mehr.

Liebe Grüße
Rafi

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