Freitag, 27. November 2009

Einen wunderschönen Guten Abend

Hallo an euch alle!

Also mich hat die Arbeit hier so im Griff das Ich kaum zum durchatmen komme. Aber natürlich müchte Ich euch auch wissen lassen wie es mir so geht also. Momentan kann Ich das gar nicht so genau sagen. Es geht mir zwar gut doch irgendwie ist momentan ein Zeitpunkt für mich gekommen wo Ich merke das Ich noch nicht das tue was Ich mir eigentlich in deutschland unter meiner Arbeit vorgestellt habe. Klar muss Ich meine Vorstellungen von der Arbeit hier anpassen, das habe Ich auch schon getan doch so ganz zufrieden bin Ich nicht. Für mich sehe Ich momentan noch nicht die effektive Arbeit bei den wirklich " most vulnerable" Leuten in Busia. Es ist eher so das die unterstützt werden denen es soger relativ gut geht. Das macht mich etwas missmutig und so hat es mich sehr positiv überrascht welche Ideen letzten Dienstag aus den Köpfen der Freiwilligen gesprudelt sind. Wir hatten nämlich ein Meeting um neue Arbeitsideen für das Rote Kreuz zu esammeln und Ich war richtig begeistert. Dienstag war der erste Tag wo Ich richtig lange im Office geblieben bin und Spaß mit den Freiwilligen hatte. Letzten Samstag war Ich zusammen mit Thomas und Justus am Viktoriasee, dirt waren wir an einem Strand der einem das Gefühl vermittelt hat, man ist im Paradies. Dieser wunderbare Ort hat mir mal wieder gezeigt wie wunderschön Afrika doch sein kann und das auch mit dem ganzen Elend was man sieht die Leute zurecht kommen und in einem Land leben welche unglaubliche grüne Vielfalt, viel zu wenig von den anderen Ländern geschätzt wird. Die letzte Woche war sehr davon geprägt den Candle Light - und World Aids Day vorzubereiten. Der Candle Light Day wird am 30.11 begangen und es wird allen Opfern gedacht die im letzten Jahr an AIDS gestorben sind. An dem Tag gibt es dann Abends einen Umzug durch die Stadt mit Kerzen und an dem Versammlungsort gibt es dann kostenlose HIV Tests und alles mögliche andere. World Aids Day sollten ja hoffentlich alle kennen. Der Tag wenn überall die Menschen ihre Roten Schleifen auspacken und für einen Tag an diese schreckliche Krankheit denken, die hier immernoch viel zu vielen Menschen das Leben kostet. Ja das tat Ich die letzte Woche häufig. Schleifen basteln und Meetings abhalten für unterschiedliche Aktivitäten wie halt die Days, Youth Camps, Kindergruppe und weiteres.

Das Leben hier ist schon komisch auf der einen Seite Erfahrung pur und Lebensbereicherung und auf der anderen auch regelmäßige Schockerlebnisse über die Armut und weiteres.
Eine der RotKreuzFreiwilligen bricht jetzt auch das Jahr ab und da überlegt man sich selbt auch ein bisschen
"Bin Ich wirklich stark genug das Jahr zu meistern?"
Aber Ich sehe da zuversichtlich und denke das Ich das schaffen kann und auch schaffen will.

Liebe Grüße an euch
Rafi

Freitag, 20. November 2009

mein Heim

Nach langen Bitten jetzt endlich mal die Fotos von meinem Zuhause
Der Reihe nach wie folgt
Das Haus

Der Garten

Das Wohnzimmer

Die Küche




Das Schlafzimmer
 



Bad


Eins der beiden Gästezimmer

Gästebad
 

Mittwoch, 18. November 2009

Dialogtagung Jinja und Kampala

Halllöchen!
Vom 11.11 bis 13.11 waren alle Deutschen Vollunteers des Roten Kreuzes zu einer Dialogtagung in Jinja eingeladen. So machte Ich mich am Mittwoch morgen um halb zehn auf zum Taxipark in Busia um mit dem Matatu die zwei Stunden nach Jinja zu fahren, leider dauerte es erstmal zweieinhalb Stunden bis das matatu auch voll und losfahr fertig war so das Ich nach einer tollen Fahrt vorbei an unzähligen Reis- und Teefeldern endlich um viertel vor zwei in Jinja am Hotel war. Dort waren auch schon viele der anderen Volunteers mit ihren Branch-Coordinatorn und Focalpersons eingetroffen (Stephen, mein Branchcoordinator, musste zu einer Besprechung nach Kampla) und ebenso waren schon 3 Leute vom DRK Münster, die Weltwärtsverantwortliche aus dem Generalsekretariat in Berlin, sowie der Generalsekretär des ugandischen Roten kreuzes und der Hauptverabtwortliche für Weltwärts aus dem Headquater anwesend. Als dann auch alle anderen eingetroffen warn ging die Tagung um halb vier auch los. Am Anfang hieß es erstmal Themen sammeln was alles besprochen werden soll und kleine Vorstelungsrunden. Nachdem ausgiebigen Abendessen ging es dann abends noch mit allen volunteers und einigen der Mitarbeiter in einen Club um zu tanzen und Bierchen zu trinken.( Bin ja immernoch irritiert das hier ein halber Liter Bier keinen euro kostet) Am Donnerstag haben wir dann unsere Branches untereinander vorgestelllt und danach haben wir uns in Gruppen zusammen gefunden (Volunteers auf der einen und die Leiter der Projekte auf der anderen seite) und haben über die Themen diskutiert und am Ende im Plenum vorgestellt und nochmal diskutiert. Es folgte dann ein interkultureller Abend wo wir von einer ugandischen Gruppe mit lauter traditonellen Tänzen und Gesängen verwöhnt worden sind, danach sollten wir dann deutsche Kultur vorstellen wo wir ziemlich versagt haben. Am Freitag ging es dann noch um Visa-fragen und ein paar allgemeine Infos bevor das Treffen evaluiert wurde und sich alle auf den Heimweg machten. Ich bin zusammen mit den Leuten der Mukisa-Foundation und Vasili und Thomas nach Kampala gefharne wo wir auch noch Hannah und Martje treffen wollten. In Kampala waren wir abend sin einem Club mit vielen weißen (keine Ahnung ob Europäer, Amerikaner oder sonst was) wo auch viel gemsichte Musik lief und nicht nur das klassische HipHopzeugs. Das hat richtig Spaß gemacht und wir haben bis halb zwei getanzt. Am Samstag sind Hannah und Martje dann wieder nach Entebbe gefahren und Ich bin mit Ruth und Robyn zu einem Weihnachtsmarkt in die Internationale Schule gefahren wo auch die Mukisa Foundation ihre selbstentworfenen Sachen (Taschen, Ohrringe, Ketten usw.) verkauft hat. Das war richtig lustig auf einem Weihnachtsmarkt anfang November in Afrika. Ich habe auch fleißig eingekauft da Ich in Busia dazu ja keine Mögichkeit habe. Am Abend waren wir dann bei Sonja(Leiterin von Mukisa) wo auch Johannes lebt und Vasili und Thomas übernachtet haben zum grillen eingeladen. Vasili hat auch ganz leckere Pommes und Chips griechischer Art gezaubert und es gab noch Salat und Würstchen. Hmm lecker, entgegen meines Vorsatzes noch zu Boris Abschiedsparty zu gehen, haben wir uns um zwölf Richtung Bett begeben da der Tag einfach sehr anstregend war. Sonntag gab es dann wieder ein exzellentes frühstück und Ich bin mit Jasmine zu einem großen einkaufszentrum gefahren wo ich erstmal einiges gekauft habe was Ich in Busia nicht bekomme. Leider musste Ich recht früh los und hatte keine Möglichkeit mehr mir den WM-Pokal anzuschauen der in Kampala Station machte. Auf dem Rückweg gng es wieder durch eine wunderschöne Landschaft und als wir auf die Straße Richtung Busia einbogen wuren wir von einem extremen Wolkenbruch überrascht das selbst die Scheibenwischer keinen Effekt mehr hatten.
Ich bin dennoch sicher in Busia angekommen und am Montag hatte mich die neue Woche auch schon zu schnell wieder. Wir fangen jetzt an die Feierlichkeiten für den WeltAidsTag zu planen und mal so eben ein Youth Camp vom 2.-4.12 aus dem Boden zu stampfen.
Ja ja und Ich ersehne schon das nächste Wochenende wenn es wieder heißt die Umgebung zu erkunden entweder in Kenia oder im Regenwald.

Viele Grüße und bis demnächst
Rafi

Freitag, 6. November 2009

Eine ugandische Verlobungsfeier


Hallo!!

Na dann will ich auch mal meinen etwas vernachlässigten Block wieder auffrischen und euch von dem letzten Wochenende als 30.10 bis 01.10. Dieses Wochenende habe Ich in Mbale verbracht und dort habe Ich einen anderen DRK-Weltwärtsler, Thomas, besucht. Das war ein Highlight und ein schöner Abschluss für den ersten Monat. Am Freitag bin Ich nach der Arbeit mit einem Matatu (Minibus) Richtung Mbale aufgebrochen, da sich hier keiner an Abfahrtzeiten halt sondern es nach dem Prinzip läuft, wir fahren erst wenn es wirklich keinen freien Platz mehr gibt musste Ich erstmal 1 Stunde in Busia im Matatu sitzen und warten, da kommen dann alle möglichen Händler an die Fenster und wollen dir ihre Ware verkaufen. Als es dann endlich losging wurde es schon zunehmend dunkel und so konnte Ich nicht lange diese schöne Landschft bestaunen was wirklich schade war. Da das Matatu an jeder kleinsten ecke hielt dauerte die Fahrt über eine Straße voller Schlaglöcher dementsprechend lange. In Mbale angekommen traf Ich Thomas mite in Paar seiner Red Cross Kollegen in einem Cafè und wir haben erstmal Milktea getrunken. Danach waren wir noch kurz im Supermarkt und dann ging es auf zu Thomas. Bei ihm haben wir dann Spaghetti mit einer Tomaten-Thunfischsoße gekocht. In Mbale gibt es Thunfisch und Nutella. Dazu gab es dann noch ein leckeres Bell Bier und so verbrachten wir einen entspannten Abend mit Essen, quatschen und Bier trinken. Samstag ging es dann nach einem tollen Frühstück mit Nutella und Pfefferminztee sind wir dann zu Thomas Red Cross Branch gefahren um uns dort mit Daniel zu treffen, da wir am Mittag zur Intrduction (Verlobungsfeier) seiner Schwester eingeladen waren und uns vorher noch traditionelle Kleidung besorgen wollten. Die verabredet Zeit um halb neun wurde wie ja hier normal nicht eingehalten und so sind wir dann um elf los um Thomas sein traditionelles Gewand zu kaufen. Ich sollte eins geliehen bekommen und dann ging der Streß auch schon los. Plötzlich war Daniel ganz hektisch und wir mussten ganz schnell zu Thomas und unsere Sachen holen und dann flott zu ihm und weiter zum Elternhaus und alles mit dem Boda. Bei seinen eltern angekommen dachten wir dann schon wir sind zu spat aber es war noch alles im Aufbau. Das sieht aus. Also da stehen im Garten des Hauses drei Zelte und in der Mitte ein Pavillon. Alles ist grün, gelb, rot geschmückt. Sieht richtig toll aus. Am Eingang zum Garten wird ein Tor platziert welches mit einem Band verschlossen wird. Ich bekam dann auch mein traditionelles Gewand so ein Gomes, wird um einen drumgewickelt und dann mit einem Gürtel umschlossen der aussieht wie bei einem Sumoringer. Um viertel nach drei ging es dann endlich los, der Verlobte kam mit seinen Gästen angereist. Diese mussten dann vor dem Tor warten und der Bestman (Trauzeuge) des Verlobten musste um Einlass bitten. Das geht natürlich nicht so einfach und er muss einige Fragen zur allgemeinen zufriedenheit beantwortn bevor das Band zerschnitten und die Gäste über einen roten Teppich ihre Plätze einnehmen dürfen. Danach kamen dann immer so fünf Frauen und Mädchen aus dem Haus und knieten sic hunter dem Pavillon hin und der Bestman musste dann mit Fragen herausfinden wer den die Verlobte ist das dauert ca. vier runden und dann erhält die Verlobte ein Geschenk und dann muss der Verlobte unter den Gästen gesucht und auf seinen Platz geführt werden. Danach geht es darum das die Gäste der unterschiedlichen Seiten vorgestellt werden, begonnen bei den Eltern bis zu den entferntesten Freunden und jeder muss aufstehen und für jeden wird geklatscht. Nachdem dies passiert ist hat ein Ugandischer Sänger einige Lieder gesungen wo es darum ging diese Verbindung zu schützen und das Glück zu segnen und so weiter. Daraufhin nahm die Verlobte mit einigen weiteren Frauen unter dem Pavillon platzt und die Gäste des Verlobten präsentierten ihre Geschenke. Angefangen bei ein paar Säften über das Kuhbein, Hühner, eine Ziege und mehrere Säcke Bohnen war echt alles dabei. Als alle Geschenke verteilt waren durften diese dann von den Gästen der Verlobten fortgebracht werden um den Platz freizumachen für den Austausch der Verlobungsringe. Bevor die Ringe getauscht wurden hat der Amerikanische Pastor von Mbale noch eine Rede gehalten und dann die Ringe mit den Verlobten getauscht, das hatte schon fast was von einer Trauung. Nach der allgemeinen Segnung und einem weiteren Gebet hat dann das Paar den Kuchen angeschnitten während Kunstschnee aus der Dose auf Sie gesprüht wurde. Zum Abschluss dieser ganzen Geschichte mussten sich die beiden noch gegenseitig zu Essen geben. Erst Kuchen, dann Apfel und auch etwas zu trinken. Nachdem diese Zeremonie abgeschlossen war, warteten alle sehnsüchtig auf das Essen. Problematisch bei dieser Zeremonie war nämlich das es den ganzen Tag nichts zu essen und zu trinken gab was uns schon ziemlich gewundert hat. Als es dann endlich Essen gab mussten wir leider auch feststellen das es wohl nicht so üblich ist Sekt und Bier auf solchen Feiern zu trinken sondern nur Soda und Wasser. Am Ende der Party um acht sind wir dann noch ins “Dutch" gegangen wo wir uns noch ein Bierchen gegönnt haben. Ziemlich erledigt von diesem Tag ging es dann früh ins Bett und am Sonntag hieß es erstmal ausschlafen. Um halb eins ging es zum Mark two wir uns mit Justus, Anja, Simon und Max (alles Wletwärtsler) getroffen haben um einige Dinge einzukaufen. Der Markt in Mbale ist auch sehr anders im Vergleich zu Busia, dort gibt e seine Gasse wo sich ein Metzger an den nächsten reiht und es riecht ziemlich übel. Nachdem Einkauf ging es dann beladen mit Essen zurück zu Thomas, das bot schon ein komisches Bild, die Sechs Mzungus (weißen) auf dem Weg durch Mbale. Bei Thomas haben wir dann Spaghetti mit Ratatouille und Steak gemacht und alle zusammen gegessen. Da Thomas nur zwei Platten und mäßig Geschirr hat, dauerte der ganze Kochvorgang recht lange und zu diesem köstlichen Essen gab es selbstgemachten Passionsfruchtsaft. Max, Simon und Anja mussten schon am Abend wieder zurück in ihre Dörfer und so saßen am Ende noch Thomas, Justus und Ich bei Thomas und haben Glühwein gemacht. Diesen tranken wir dann draußen bei ein paar Runden MauMau. Das war ein sehr schöner Sonntagabend und so haben wir in Uganda am 1.11 die Weihnachtszeit eingeläutet. Am Montag musste Ich dann um halb acht schon wieder zum Taxipark zurück nach Busia und in meine neue Arbeitswoche starten. Der erste Monat Uganda hat mich so ziemlich überrascht. Es war alles so ziemlich anders als in meiner Vorstellung. Die Menschen, die Landschaft, das Klima, das Essen. Aber alles gefällt mir. Naja, das Essen ist schon recht einseitig auch wenn man gut kombinieren kann fehlt doch so mal ein toller Big Mäc oder so in der Art oder typisch Deutsch Sauerkraut mit Kasseler. Meine Arbeit hier nimmt langsam ein bisschen Routine an und dennoch kommen mir immer neue Ideen und Ich werde in immer neue Projekte und Committees involviert.

Also das soll es dann mal sein für heute.
Da ich jetzt einen Internetstick habe und nicht mehr auf Internetcafè und Office angewiesen bin schreibe ich auch mal mehr.

Liebste Grüße
Rafi